Montag, 5. Juli 2010

Die Erlebnisse mit Igeln






links und oben:Igel-Babys

Der Igel

als ich ein kleiner Junge war und die Natur noch nicht ganz so aus den Angeln gehoben war, gab es nichts schöneres, als im Spätsommer abends in der fast schon Dunkelheit, sprich vorgerückten Dämmerung, im Hof einen Igel zu entdecken.
Und da er als nützliches Tier bekannt war, spendierte die Mutter natürlich ein Schälchen Milch aus ihrem Vorrat.
Sehr schnell, naturinteressiert, kamen dann aus dem Biologie-Unterricht der Schule und natuerlich auch aus der Igel-Grupper des Vogel-Schutz-Vereines Informationen zusammen.
Der Igel ist ein nachtaktiver kleiner Jäger, der sich von Regenwürmern, Nacktschnecke, die grossen Garten-Schädlinge auf dem Lande, Mäusen und auch Ratten ernährt. Der Igel ist bis auf die Paarungszeit ein Einzelgänger.
Wenn also der Igel seine Milch annahm, kam er jeden Abend und wurde zutraulich. und hielt natürlich den Hof und Hausgarten frei vom Ungeziefer.

Der Igel kann sich im Fall einer Gefahr zusammenrollen wie ein Ball und der Hund, der dann in diesen Ball hinein beissen will, zieht sich sehr schnell jaulend zurück.
Wenn dann der Winter kommt, zieht sich der Igel in eine moeglichst frostfreie kleine Hoehle zurueck und macht es den Baeren gleich.
Er verschlaeft den Winter und lebt von seinen Fett-Vorräten.
Doch wenn der junge Igel leichter ist als ein 3/4 Pfund, hat er keine Überlebens-Chancen. Er musss verhungern, die natürliche selektion der Natur.
Und da er nicht agressiv ist, war es narürlich wahnsinnig interessant. einen zu kleinen Igel im Haus an einem ruhigen, frostfreien Platz überwintern zu lassen.
In einer Kiste, mit etwas Heu oder Stroh, Laub, auch Holzwolle oder Sägespäne möglichst im Keller, wurde ihm ein stilles Plätzchen bereitet und bis er sich selbst zum Winterschlaf zurückzog, wurde er fleissig gefuttert.
Ich gab ihm neben Milch, Obst auch Hamster- und Hasenfutter.
Wenn man es dann im Frühjahr rumoren hörte in der Kiste, war er aufgewacht und nach ein paar Tagen wurde er wieder ausgewildert.
Leider gibt es immer weniger Igel. Ohne es selbst zu wollen, haben sie sich zu Selbstmord-Kandidaten entwickelt.
Die Asphalt-Strassen heizen sich am Tage im Sonnenschein auf und wenn dann die kühleren Nächte kommen , werden die noch warmen Strassen allzugern von den Igeln als Schlafblatt benutzt, bei dem heutigen Verkehr leider sehr oft eine tödliche Falle.



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